Samstag 20. September 2025

Nordafrika als aktueller Krisenherd?

Zum Vortrag über das Konflikt- und Entwicklungspotenzial Nordafrikas luden die "Freunde der KU Linz" gemeinsam mit der Stiftung PRO ORIENTE am 17. April 2018 an die Katholische Privat-Universität (KU) Linz.

Mit Hofrat Mag. Dr. Gerald Hainzl vom Institut für Friedenssicherung und Konfliktmanagement der Landesverteidigungsakademie Wien als höchste Bildungseinrichtung des Verteidigungsministeriums konnte einer der renommiertesten Afrika-Kenner gewonnen werden.

 

Nach der Begrüßung von Förderverein-Obmann Generaldirektor Andreas Mitterlehner und Pro Oriente-Vorsitzenden Landeshauptmann a.D. Josef Pühringer legte Gerald Hainzl dem interessierten Publikum die diffizile Gesamtsituation des nördlichen Teils des afrikanischen Kontinentes in eindrucksvoller Weise dar. Dabei analysierte der Experte ausgehend von wirtschaftlichen, kulturellen und ethnologischen Faktoren die derzeitige Situation und die damit verbundenen Auswirkungen auf Europa und verdeutlichte, dass Afrika mehr ist als nur Bilder von unberührter Natur, wilden Löwen und medienwirksam eingesetzten Exotismus.

 

Mit fundierter Expertise korrigierter Hainzl die landläufige europäische Vorstellung der Verhältnisse in den präsentierten Gebieten und führte in Zusammenhänge ein, die der Öffentlichkeit weithin unbekannt sind. Anhand von traditionellen Transportrouten erläuterte er sowohl die terroristischen Gruppierungen, die daraus entstehenden extremistischen Gefahren wie auch die wirtschaftlichen Monopolstellungen einzelner Länder und Unternehmensgruppen. Daraus ergab sich ein Gesamtbild, das die Verknüpfung von nationalen Interessen und von außen gesteuerter politischer Stabilität darstellt. Dabei kam auch die Verantwortung Europas als Globalplayer in diesen Regionen kritisch zur Sprache, da die Hauptmotivation für Veränderung durchwegs von den wirtschaftlichen Belangen geleitet wird.

 

Hofrat Mag. Dr. Gerald Hainzl.

Hofrat Mag. Dr. Gerald Hainzl. © KU Linz / Eder

 

Die innereuropäische Angst von über das Mittelmeer schwappender Konflikte konnte als absolut an der Lebensrealität der betreffenden Bevölkerung vorbeigehend abgetan werden, da die afrikanischen Dimensionen in jeder Hinsicht alle Vorstellungen übersteigen. Den vorzunehmenden Perspektivenwechsel hinsichtlich Afrikas konnte Gerald Hainzl anhand von unzähligen wissenschaftlichen Statistiken, Untersuchungen und nicht zuletzt aufgrund seiner aus vielen Reisen auf den Kontinent erwachsenen Erfahrungen in eindrucksvoller Weise anstoßen.

 

Hermine Eder | KU Linz

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