ORF-Radiogottesdienst am 6. November aus der Pfarrkirche Peuerbach
Mit den Gläubigen feiert Pfarrer und Dechant Hans Padinger. Musikalisch gestaltet wurd die Messe vom Kirchenchor, dem chor4you und dem Kinderchor der Pfarre. Gesungen werden hauptsächlich Lieder aus dem „Gotteslob“.
Pfarrkirche Peuerbach
Die Pfarre Peuerbach darf zu den ältesten im Lande „ob der Enns“ gezählt werden. Einer der wichtigsten Hinweise ist, dass die Pfarrkirche Peuerbach den fränkischen hl. Martin (400 n. Chr.) zum Kirchenpatron hat.
Die Erbauung des ersten Kirchleins dürfte etwa 850 n. Chr. erfolgt sein. Die Kirche geht urkundlich auf das Jahr 1211 zurück und wurde im gotischen Stil erbaut, wovon noch heute die schönen schlanken Pfeiler Kunde geben.
Ein historischer Wendepunkt war für den Ort Peuerbach und auch für die Kirche das Niederbrennen von Peuerbach in den Wirren der Bauernkriege im Jahre 1626. Der neuerliche Aufbau der Kirche begann 1628 und dauerte etwa bis zur Mitte des 17. Jahrhunderts. Sie wurde damals neu eingewölbt und zum Teil barockisiert und auch wesentlich vergrößert
(z. B. durch den Anbau des Altarraumes, des sogenannten Presbyteriums).
Auch in jüngster Zeit stand eine umfassende Sanierung an: Knapp ein Jahr dauerte die Innenraumrenovierung der Pfarrkirche, deren gelungener Abschluss am 23. Oktober 2016 beim Erntedankfest der gelungene Abschluss gefeiert wurde.
© Anton Eilmannsberger
Die Kreuzkapelle
Ein besonderes Schmuckstück derPfarrkirche ist die sogenannte Kreuzkapelle mit dem wunderschönen Kreuzaltar (In der Osterzeit befindet sich hier das Hl. Grab). Gräfin Maria Eleonora von Strattmann ließ sie in den Jahren 1711/12 als Grabstätte für ihren Gemahl errichten, der zuvor in der Gruft der Marienkirche bestattet war. Nun ruhen beide in der Gruft der Kreuzkapelle.
Die Glocken
Das schöne Geläute im Turm wurde am 24. 2. 1921 feierlich geweiht und in Dienst genommen. Diese Freude währte nicht sehr lange. Im Zweiten Weltkrieg wurden die Glocken zu Kriegsmaterial umgegossen. Neue Glocken wurden am Ostermontag 1949 geweiht und ein elektronisches Läutwerk zur Jahrtausendwende installiert. Das Geläute besteht aus 4 Glocken, der Martiniglocke (1436 kg), der Marienglocke (780 kg), der Josefiglocke (590 kg) und der Florianiglocke (335 kg). Am 3. April 2010, in der Osternacht, wurde die fünfte Glocke geweiht: die Johannesglocke, die seither als Sterbeglocke fungiert.
Außenansicht der Pfarrkirche Peuerbach © Anton Eilmannsberger