Samstag 20. September 2025

Papstwahl: Donnerstagmittag wieder schwarzer Rauch

Noch kein Ergebnis bei der Papstwahl

Das Konklave zur Papstwahl hat auch am Vormittag des zweiten Wahltags noch kein Ergebnis gebracht. Am Donnerstag, 8. Mai 2025 um 11.51 Uhr stieg schwarzer Rauch aus dem Rauchfang der Sixtinischen Kapelle auf.

Der schwarze Rauch ist ein Zeichen dafür, dass sich die 133 Kardinäle im zweiten und dritten Wahlgang noch nicht auf einen neuen Papst geeinigt haben.

 

Am Vorabend hatten rund 45.000 Menschen auf dem Petersplatz um 21 Uhr das dunkle Rauchsignal der verbrannten Stimmzettel mitverfolgt. Seit Donnerstagfrüh waren die wahlberechtigten Kardinäle hinter verschlossenen Türen in der Sixtina wieder auf der Suche nach dem Nachfolger für den am 21. April verstorbenen Papst Franziskus. Erforderlich ist eine Zweidrittelmehrheit, also mindestens 89 Stimmen.

 

Wie schon am Mittwochabend kamen auch am Donnerstag in den Mittagsstunden tausende Römer, Pilger und Touristen auf den Petersplatz, um das traditionelle Rauchsignal aus der Wahlkapelle miterleben zu können. Am Nachmittag um 16.30 Uhr kommen die Kardinäle wieder in der Sixtinischen Kapelle zusammen.

 

 

Weitere Wahlgänge am Nachmittag

 

Kommt es auch bei den beiden geheimen Wahlgängen am Nachmittag zu keiner Entscheidung, dürfte irgendwann nach 19 Uhr wieder schwarzer Rauch aufsteigen. Einigen sich die Kardinäle aber mit Zweidrittelmehrheit auf ein neues Kirchenoberhaupt, gibt es stattdessen weißen Rauch und die Glocken des Petersdoms läuten. Sollte eine Papstwahl bereits im ersten Wahlgang des Nachmittags erfolgen - also im insgesamt vierten Wahlgang des Konklaves -, ist schon früher weißer Rauch aus dem Schornstein auf der Sixtina zu sehen.

 

Erzeugt wird der Rauch in zwei gusseisernen Öfen, die eigens für die Papstwahl in der Sixtinischen Kapelle aufgestellt wurden. In einem Ofen, der seit 1939 verwendet wird, werden die ausgezählten Wahlzettel verbrannt. In einem modernen Ofen aus dem Jahr 2005 wird zusätzlich mithilfe von Chemikalien weißer oder schwarzer Rauch produziert. Die Ursprünge dieser einzigartigen Anzeige eines Wahlausgangs sind unbekannt. In der Wahlordnung vorgeschrieben ist sie nicht.

 

Die Papstwahlordnung sieht pro Tag jeweils bis zu zwei Wahlgänge am Vor- und am Nachmittag vor. Bis zur Wahl eines neuen Papstes sind die Kardinäle im Vatikan von der Außenwelt abgeschnitten, sowohl in der Sixtinischen Kapelle als auch in ihren Unterkünften im Gästehaus Santa Marta und auf dem Hin- und Rückweg.

 

 

Der Ruf "Habemus Papam"

 

Wenn ein neuer Papst gewählt ist, hat der dienstälteste Kardinal aus der Klasse der Kardinaldiakone dessen Namen zu verkünden. Das geschieht von der Benediktionsloggia des Petersdom aus mit einer lateinischen Formel. Am bekanntesten sind die beiden zentralen Worte: "Habemus Papam" - "Wir haben einen (neuen) Papst".

 

Verbrieft ist der Ruf seit 600 Jahren; damals erklang er in Konstanz. 1417 teilten die dort zum Konzil versammelten Bischöfe der Stadt und dem Erdkreis die Wahl Martins V. mit. Seine Erhebung beendete das seit 1378 andauernde sogenannte Große Abendländische Schisma. Drei miteinander rivalisierende Vorgänger - Johannes XXIII., Gregor XII. und Benedikt XIII. - waren zuvor abgesetzt worden. Die Worte hatten daher einen gewissen Unterton: Wir haben einen einzigen Papst - nicht drei auf einmal.

 

 

"Eine große Freude"

 

Die vollständige Verkündigungsformel lautet: "Annuntio vobis gaudium magnum: habemus Papam. Eminentissimum ac reverendissimum dominum, Dominum [Vorname], Sanctae Romanae Ecclesiae cardinalem [Nachname], qui sibi nomen imposuit [gewählter Papstname]." ("Ich verkünde euch eine große Freude: Wir haben einen Papst! Seine Eminenz den Hochwürdigsten Herrn [Vorname], Kardinal der Heiligen Römischen Kirche [Nachname], der sich den Namen [Papstname] gegeben hat.")

 

Ein Vergleich mit der Bekanntgabe eines Wahlsiegers oder dem "The winner is ..." der Oscar-Verleihung wird dem theologischen Anspruch der Zeremonie nicht gerecht. Die Einleitung "Annuntio vobis gaudium magnum" ("Ich verkünde euch eine große Freude") spielt auf die Botschaft des Engels im Weihnachtsevangelium an, der den Hirten die Geburt des Retters Jesus Christus ankündigt (Lukas 2,10); als dessen Stellvertreter versteht sich der amtierende Papst.

 

Der aktuelle Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti (73) ist erst der 26. Amtsträger, der die berühmten Worte sprechen darf - sofern er nicht selbst der neue Papst ist. Während der gut 26-jährigen Regierungszeit Johannes Pauls II. (1978-2005) kamen neun Kardinalprotodiakone nicht zum Zuge. Dafür durften Francesco Maidalchini (1621-1700) und Benedetto Pamphili (1653-1730) jeweils dreimal rufen. Erster dokumentierter Papstkünder war Francesco Sforza (1588-1590).

 

Kathpress

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