Kräutersackerl zum Fest Mariä Himmelfahrt
Die Frauen der Goldhaubengruppe Ried/Innkreis haben auch heuer wieder zum Fest Mariä Himmelfahrt am 15. August vor und nach dem festlichen Gottesdienst in der Mutterkirche der Stadt Ried gegen eine kleine Spende geweihte Kräutersäckchen zum Verkauf angeboten. Der Erlös dafür wird für soziale und caritative Zwecke gespendet.
Ein herzliches Vergelt´s Gott dafür!
Das Fest "Mariä Himmelfahrt“ oder "Mariä Aufnahme in den Himmel“ ist eines der ältesten christlichen Hochfeste und findet jährlich am 15. August statt. Dem Fest liegt der Glaube zugrunde, dass Maria, die Mutter Jesus, nach ihrer Bestattung in einem steinernen Grab von Christus in den Himmel gerufen worden sei - „mit Leib und Seele“, wie es in dem im Jahre 1950 von Papst Pius XII. verkündeten Dogma wörtlich lautet.
Belege für das Ereignis finden sich nicht in der Bibel, jedoch stützt man sich auf anderweitige textliche Hinweise. Anders als der römisch-katholische Feiertag Christi Himmelfahrt, der immer 39 Tage nach dem Ostersonntag stattfindet und dessen Datum jährlich variiert, besteht für Mariä Himmelfahrt ein fixes Datum.
Das Fest Mariä Himmelfahrt wird traditionell mit einer Kräuterweihe gefeiert, die dem Glauben nach Krankheit und Unglück fernhalten soll. Verschiedene Kräuter werden zu einem Bündel verschnürt, während des Gottesdienstes geweiht und zu Hause getrocknet. Für jenes Kräuterbündel sind sieben Hauptkräuter vorgesehen: Arnika, Johanniskraut, Kamille, Königskerze, Salbei, Spitzwegerich und Wermut. Diesen sieben Kräutersorten werden weitere Kräuter beigefügt, so dass sich die Anzahl zu einer magischen Zahl summiert: 9, 12, 15 oder 19.
Die Verbindung zur Jungfrau Maria erklärt sich aus einer Legende, die besagt, dass das leere Grab Marias einen Kräuterduft ausgeströmt habe. Auch ein Beiname der Mutter Gottes, die in alt-christlichen Gebeten „Blume des Feldes und Lilie der Täler“ genannt wird, stützt das Brauchtum der Kräuterweihe am Feiertag Mariä Himmelfahrt.