"Lebe, was du vom Evangelium verstanden hast ....."

Das Sonntagsblatt zum Ausdrucken und zum Nachlesen
Die Verlautbarungen der kommenden Woche
".........Jesus befand sich auf dem Weg nach Jerusalem, gefolgt von vielen Menschen. Durch ihr Mitgehen bekundeten diese einen gewissen Nachfolge-Willen, aber sie wussten vielleicht noch nicht genau, worauf sie sich da einlassen. Jesus wollte auch wissen, ob er auf die, die sich um ihn sammelten, wirklich zählen kann und ob sie wirklich bereit waren, mit ihm bis zum Äußersten zu gehen. Die Worte, die er damals zu seinen Jüngern und Anhängern sprach, bedeuteten tatsächlich, dass sie ihr bisher vertrautes, altes Leben zurücklassen mussten. Wer zu Hause bleiben wollte, zu sehr an seiner Familie, seinem Beruf oder Hab und Gut hing, konnte nicht aufbrechen und mit ihm gehen, konnte all das nicht miterleben, was sich in der Begleitung Jesu auf seinem Weg ereignete.
Und dieser Schritt, alles hinter sich zu lassen, war sicher für Jesus Freunde und deren Familien damals kein leichter. Es war ein Wagnis, ein großer Preis, den sie dafür zahlen mussten, und doch spürten sie wohl in sich, dass es ihre Berufung war, dass genau dieser Weg für sie bestimmt ist.
Nicht nur die Jünger Jesu haben sich bewusst für diesen Lebensentwurf entschieden, auch viele Heilige wie z.B. der Hl. Franz von Assisi, der allen Besitz und alle Macht aufgegeben hat, um arm wie Jesus selbst durch die Welt zu gehen. Doch gerade in dieser Armut und Einfachheit, hat Franz von Assisi der ganzen Kirche eine neue Richtung gewiesen und sie aufmerksam gemacht auf die wahren Güter und den unvergänglichen Reichtum, der nur aus den Händen Gottes kommt. Mutter Teresa, Elisabeth von Thüringen und viele weitere Menschen haben auch so einen starken Umbruch in ihrem Leben vollzogen – ihre Entschiedenheit und Überzeugung, mit der sie das „alte Leben“ hinter sich ließen, um in die Nachfolge Jesu einzutreten, fasziniert bis heute und hat auch ihre Fortsetzung in den Ordensgemeinschaften und Priesterberufungen gefunden. ......."
Aus den Predigtgedanken von Mag.a Maria Traunmüller